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Hochdruck-Laborreaktor - Korrosionsteststand

Einsatzgebiete

Der Hochdruck-Laborreaktor wird eingesetzt für die:

  • Materialprüfung unter extremen klimatischen Bedingungen
  • Langzeit-Immersion unter erhöhten Temperaturen und Drücken in verschiedensten korrosiv-wirkenden Medien
  • in situ Aufnahme von Polarisationskurven, elektrochemische Rauschdiagnostik und Impedanzspektroskopie
  • chemische Synthese und Katalyseforschung

Die Erschließung neuer Rohstoffquellen, die breite Einbindung von Wasserstoff als alternativer Energieträger in das Versorgungsnetz oder auch Anwendungen im Bereich der unterirdischen CO2-Speicherung bedürfen der Anpassung und teilweisen Substitution von in Kontakt stehenden Werkstoffen. Im Normalfall stehen für diese neuen Anwendungsgebiete keine Erfahrungswerte oder Regelwerke zur Verfügung und es müssen individuell angepasste Versuchsreihen unter diesen stark aggressiven Bedingungen durchgeführt werden. 

Der Hochdruckreaktor erlaubt eine Materialprüfung unter hoch korrosiv-wirkenden Beanspruchungen und lässt eine Bewertung von Werkstoffdegradationsprozessen in Abhängigkeit von druck- und temperatur-beaufschlagtem Angriffsmedium sowie von der Expositionszeit zu. Die Versuchsreihen werden in der Regel für mindestens 6 Wochen durchgeführt und legen die geforderte Mindest-Beständigkeitsdauer an den zu prüfenden Werkstoff fest. 

Die mediale Beanspruchung im Reaktor kann in der Flüssig- als auch in der Gasphase sowie in Kombination der beiden durchgeführt werden. Ziel ist die Bewertung der Interaktionen und die Aufklärung von Wechselwirkungsmechanismen zwischen Werkstoff und Medium sowie ein im Schadensfall angepasster Korrosionsschutz. 

Die Versuche können als einfache Immersionstests mit und ohne mechanische Materialbeanspruchung unter konstanter als auch zyklisch-wechselnder medialer Belastung durchgeführt werden. Zudem sind durch Einbindung von drei Elektroden-Anschlüssen die Aufnahme von verschiedensten elektrochemischen Korrosionskennlinien und die Bestimmung von Korrosionsparametern möglich.

Der Reaktor ermöglicht damit die Zugänglichkeit zu Materialkenngrößen und Korrosionsverhalten unter Prüfbedingungen, die der Korrosivitätskategorie CX zugeordnet werden.

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Hochdruck-Laborreaktor für Korrosionstest

Gerätespezifikationen

  • Gerätetyp: Hochdruckreaktor BR500
  • Prüftemperatur: max. 300 °C
  • Prüfdruck: max. 200 bar
  • Inert- bzw. Reaktiv-Prüfatmosphären: Ar, N2 bzw. O2, H2, CO2, synthetische Luft
  • Prüfvolumen: ca. 400 ml

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
Institut für Werkstofftechnik

Geräteverantwortlicher: Dr. Marcel Mandel
mandel [at] iwt [dot] tu-freiberg [dot] de