Abraham von Schönberg (1640-1711)
Abraham von Schönberg und die Stipendienkasse für die Ausbildung von Berg- und Hüttenbeamten
Abraham von Schönberg war ein bedeutender sächsischer Adliger und Montanexperte des 17. Jahrhunderts, der sich in besonderem Maße für die Entwicklung des Berg- und Hüttenwesens einsetzte. In einer Zeit, in der der Bergbau eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielte, erkannte Schönberg die Notwendigkeit einer systematischen und qualifizierten Ausbildung von Fachkräften im Montanwesen.
Bereits vor ihrer Gründung im Jahr 1765 wurde die Ausbildung im Bergbau- und Hüttenwesen dauerhaft gefördert: Der erste, jemals eingerichtete, ständige Bildungsfond geht auf das Jahr 1702 zurück. Auf Initiative von Abraham von Schönberg richtete der sächsische Kurfürsten eine Stipendienkasse beim Oberbergamt zu Freiberg ein. Ziel der Stipendienkasse war es, talentierte junge Männer finanziell zu unterstützen, damit sie eine planmäßige Ausbildung zum Berg- und Hüttenbeamten absolvieren konnten. Diese Förderung trug wesentlich zur Professionalisierung des sächsischen Bergbaus bei und legte den Grundstein für ein nachhaltiges Ausbildungswesen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich.
Die von Abraham von Schönberg ins Leben gerufene Initiative war ein früher Ausdruck moderner Bildungsförderung im Dienst des wirtschaftlichen Fortschritts. Sie unterstreicht seine vorausschauende Haltung und sein Engagement für die Zukunft des Montanwesens in Sachsen.
